Dass auch Personen in der aufenthaltsrechtlichen Illegalität im Notfall Zugang zu medizinischer Hilfe gewährt werden muss, wird bislang kaum bestritten. Umstrittener war und ist die Frage, in welchem Umfang und unter welchen Bedingungen dies zu geschehen habe. Wie lassen sich verfassungsrechtliche Prinzipien und völkerrechtliche Vorgaben mit fiskalischen Beschränkungen und rechtspolitischen Zielen vereinbaren? Die Tagung geht in diesem Jahr im Schwerpunkt den hierzu entwickelten Lösungsmodellen und ihrer Bedeutung in der Praxis nach und fragt nach rechtlichen Grundlagen insbesondere auch in Bezug auf die Versorgung von Kindern.
So unklar ihre tatsächlichen Dimensionen noch sind, so deutlich haben die allseits erwarteten Veränderungen in der Gruppe der Menschen in der aufenthaltsrechtlichen Illegalität bereits jetzt den sicherheits- und migrationspolitischen Diskussionsrahmen verändert. Vor diesem Hintergrund wird die Tagung sich im Jahr der Bundestagswahl auch mit der Frage beschäftigen, welche Grundsätze und Perspektiven für den politischen Umgang mit den „Sans Papiers“ künftig gelten sollen.
Programm und Anmeldefax: siehe Download rechts.