Das Oswald von Nell-Breuning-Institut (NBI) der Philosophisch-Theologischen Hochschule Sankt Georgen, das Institut für Christliche Sozialwissenschaften (ICS) der Universität Münster und die Katholische Akademie in Berlin veranstalten am
Mittwoch, dem 12. Dezember 2018, 11:00 – 16:15 Uhr
einen Workshop zum Thema
Pflegearbeit in Privathaushalten.
Pflegepolitische Empfehlungen und Kontroversen
in der Katholischen Akademie in Berlin.
Der Workshop hat zum Ziel, Ergebnisse einer DFG-geförderten Studie zum Thema „PFLEGEARBEIT IN PRIVATHAUSHALTEN. EINE FRAGE DER ANERKENNUNG. SOZIALETHISCHE ANALYSEN“ zur Diskussion zu stellen, die das Nell-Breuning-Institut und das Institut für Christliche Sozialwissenschaften bearbeiten, und nach zukünftigen pflegepolitischen Weichenstellungen im Verhältnis von informeller und formeller Pflegearbeit zu fragen.
Abgesehen von den Mitarbeiterinnen der Pflegeheime wird Pflegearbeit in Deutschland vor allem im häuslichen Kontext von drei Personengruppen geleistet: von den Angehörigen, den Angestellten der ambulanten Pflegedienste und den sog. Live-In-Pflegekräften. Das DFG-Forschungsprojekt nimmt diese drei Gruppen in den Blick und untersucht die Bedingungen, unter denen sie Pflegearbeit leisten. Dabei werden Experten-Interviews ausgewertet und die Pflegeregime in Deutschland, Frankreich, Österreich und den Niederlanden vergleichend analysiert. Ziel ist es, Strategien zur Verbesserung von Anerkennung und Selbstbestimmung für Pflegearbeiterinnen zu entwickeln – in der intersubjektiven Pflegebeziehung und auf pflegepolitischer Ebene. Das Projekt ist auf drei Jahre angelegt und wird Anfang 2019 abgeschlossen. Zum Zeitpunkt des Workshops werden die bislang vorliegenden Ergebnisse in Kurzberichten präsentiert und zur Diskussion gestellt.
Programm:
11.00 Uhr Begrüßung und Einführung
11.15 Uhr
Pflegeerwerbsarbeit im Privathaushalt – ein Beruf wie jeder andere?
Impuls: Prof. Dr. Bernhard Emunds und Dr. Jonas Hagedorn, Oswald von Nell-Breuning-Institut der PTH Sankt Georgen
Korreferat 1: Bernd Meurer, Präsident des Bundesverbandes privater Anbieter sozialer Dienste e. V. (bpa) (angefragt)
Korreferat 2: Michaela Evans, Institut Arbeit und Technik (IAT) | Westfälische Hochschule, Direktorin des Forschungsschwerpunktes „Arbeit und Wandel“
12:30 Uhr Mittagsimbiss
13.30 Uhr
Angehörigenpflege – unsichere Existenz und politische Vereinnahmung
Impuls: Prof. Dr. Marianne Heimbach-Steins und Eva Hänselmann, Institut für Christliche Sozialwissenschaften Münster
Korreferat 1: Kordula Schulz-Asche, MdB, Sprecherin für Pflegepolitik, Bundestagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen
Korreferat 2: Michael Leiblfinger, Mitarbeiter im Forschungsprojekt „Gute Sorgearbeit? Transnationale Home Care Arrangements“, Institut für Soziologie, JKU Linz
14:45 Uhr Kaffeepause
15.00 Uhr
Informelle und formelle Pflegearbeit – wie sollen sie in Zukunft ineinandergreifen? Podiumsdiskussion
– Heike Baehrens MdB, Pflegebeauftragte der SPD-Bundestagsfraktion
– Kordula Schulz-Asche MdB
– Eva Welskop-Deffaa, Vorstand Sozial- und Fachpolitik, Deutscher Caritasverband
– Prof. Dr. Bernhard Emunds
Moderation: Ulrike Baureithel, freie Journalistin, Berlin
16.15 Uhr Schluss
Die Anmeldung ist erbeten bis zum 4. Dezember 2018 unter information@katholische-akademie-berlin.de.