Die Energiewende verheißt den Einstieg in einen Umbau der Industriegesellschaft hin zu einer anderen Wirtschaft mit veränderten Voraussetzungen für Wachstum und Konsum: nachhaltiger, naturnäher, risikoärmer, global verteilungsgerechter. „Mit der Entscheidung zur Energiewende hat Deutschland bereits Verantwortung übernommen. Wenn Deutschland dabei ein wettbewerbsfähiger Wirtschaftsstandort bleibt und das deutsche Sozialmodell allgemeinen Wohlstands nachhaltig gestaltet werden kann, kann die Ökologisch-Soziale Marktwirtschaft zu einem Vorbild und Modell für andere Staaten werden.“ Mit diesen Worten umreißt die ökumenisch verfasste „Sozialinitiative“ von 2014 die anspruchsvolle Zielstellung.
In der Praxis bauen sich Hürden auf. Wo es den einen nicht konsequent und schnell genug geht, sehen andere das Kind mit dem Bade ausgeschüttet; sie fürchten symbolische Aktionen anstelle tragfähiger Lösungen. Wo stehen wir? Zwischenstaatliche Konflikte um Energieversorgung und Ressourcenzugänge, die Diskussionen um Energiepreise oder Konflikte zwischen Naturschutz und notwendigen technologischen Umbaumaßnahmen sind nur einige Beispiele, die zeigen, wie groß die Herausforderung einer „Bewahrung der Schöpfung“ auf dem Weg einer neuen Energiepolitik ist.
Podiumsgäste:
Stefan Kohler, TU-Campus EUREF gGmbH, Masterstudiengänge der TU Berlin zum Thema Stadt und Energie, bis Dez. 2014 Vorsitzender der Geschäftsführung der Deutschen Energie-Agentur
Oliver Krischer MdB, stellv. Fraktionsvorsitzender Bündnis 90/Die Grünen und politischer Koordinator des Arbeitskreises Umwelt & Energie, Verkehr & Bau sowie Ernährung & Landwirtschaft der Bundestagsfraktion
Hildegard Müller, Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft e.V. (BDEW), Sprecherin für den Bereich Wirtschaft und Soziales im Zentralkomitee der deutschen Katholiken
Dr. Andreas Möller, Leiter Unternehmenskommunikation TRUMPF Gruppe, Buchautor