Veranstaltungsarchiv

“Zwischen den Zeilen?” Die Zeitungspresse als NS-Machtinstrument

Führung und Gespräch
Termin: 11.06.2013
Uhrzeit: 14:00 – 16:00 Uhr
Ort: außer Haus

Wer Macht über Medien besitzt, hat Einfluss auf die öffentliche Meinung. Nach der “Machtergreifung” 1933 betrieben die Nationalsozialisten eine Politik der “Gleichschaltung”: Zeitungen wurden verboten, der Journalistenberuf kontrolliert, die Berichterstattung reglementiert, Verlage aufgekauft und enteignet. Mit ihrer Freiheit verlor die Presse aber auch ihre Glaubwürdigkeit.
Die Kuratorin Dr. Judith Prokasky zeigt in der Ausstellung, wie die “Volksgemeinschaft” in den Zeitungen inszeniert wurden, während Juden, andere Minderheiten und Andersdenkende immer massiver diskriminiert und verfolgt wurden. Und sie zeigt, wie die Presse während des Krieges trotz immer deutlicherer militärischer Niederlagen bis zum Schluss einen “Endsieg” propagierte.

Unter den zahlreichen Erinnerungsorten, Denkmalen und Museen, mit denen heute in Berlin an die Zeit des Nationalsozialismus erinnert wird, nimmt die “Topographie des Terrors” als “Ort der Täter” eine besondere Stellung ein. Im Zentrum der Hauptstadt informiert sie am authentischen Ort über die Zentralen des SS- und Polizeistaats und macht die europäische Dimension der NS-Schreckensherrschaft sichtbar.

Anmeldung erforderlich, Teilnehmerzahl begrenzt

Referenten
Gastreferenten
Dr. Judth Prokasky, Stiftung Topographie des Terrors, Berlin, Kuratorin dergleichnamigen Ausstellung
Verantwortlich
Angelika Salomon