Im Kino, im Lichtspielhaus, spielen die Bilder nicht nur vorne auf der Leinwand, sie irrlichtern auch durch uns selbst – manchmal auch erst viel später. Bei manchen Menschen wirken sie so stark, dass sie etwas bewirken – oder sie sehen durch Bilder und in diesen Bildern klarer. Das Genre ist dabei völlig nebensächlich. Ein Filmbuchautor, ein Priester und ein Theologe sprechen über das, was sie in den Filmen gesehen haben – und was sie berührt. Anschließend schauen wir den Film:
Brassed Off – Mit Pauken und Trompeten (1996) von Mark Herman
Yorkshire, 1992. Tagsüber arbeiten sie unter Tage, abends machen sie Musik – die Männer der Bergarbeiterkapelle in der Kleinstadt, Grimley, Nordengland. Doch die Zeiten sind hart. Die Kumpel sind von der Zechenschließung bedroht und die Blaskapelle soll aufgelöst werden. Aber der kämpferische Dirigent Danny will seine Kapelle zum Finale des Zechenkapellenwettbewerb in der Londoner Royal Albert Hall bringen…
Brassed Off erfährt von Solidarität und wie diese auf die Probe gestellt werden kann, vom Zusammenhalten und Weitermachen und wie man – allem zum Trotz – mit Blasmusik seine Würde bewahren kann…
Stefan Förner ist Mitglied der „Katholischen Filmkommission in Deutschland“ und war in ökumenischen Jurys der Filmfestivals in Cottbus, Cannes und Berlin. Seit 1996 ist der studierte Diplom-Theologe für das Erzbistum Berlin tätig, zunächst als Rundfunk-Redakteur (tv.berlin, Radio Paradiso, etc.) und seit 2003 als Pressesprecher und Leiter der Öffentlichkeitsarbeit. Seit vielen Jahren wirkt er als Prüfer bei FSK (bis 2002) und FSF mit. Stefan Förner stammt aus Bamberg.