Siebenundsiebzig Tonbänder betrug dieses Vermächtnis. Irene Stratenwerth und Hermann Simon bearbeiteten diese Texte und ließen daraus ein Buch entstehen, voller Absurditäten, schonungsloser Offenheit und mitunter unangenehmer Details, die deutlich machen, wie eine solche Überlebensgeschichte in Berlin im konkreten Fall, unter ständigen Todesdrohungen, aussah.
Als das Buch entstand, konnte nicht mehr nachgefragt werden, denn Marie Simon starb unmittelbar nachdem sie ihre dramatische Lebensgeschichte diktiert hatte im Jahr 1998.
Nadya Luer, in Berlin geboren, ist Nachrichtensprecherin und Redakteurin beim Rundfunk Berlin-Brandenburg. Gegenwärtig ist sie in den Fernsehsendungen rbb aktuell und Berliner Abendschau zu sehen. Sie studierte Politikwissenschaften und Germanistik an der TU Berlin und wurde im Anschluss mit ihrer Arbeit zu Erich Fried promoviert. Sie wird aus dem Buch lesen und am Gespräch teilnehmen.