Eine begnadete Erzählerin, ausgezeichnet mit dem Büchner-Preis, die mit ihren Naturgaben allein nicht zufrieden war, sondern immer wieder an der Form arbeitete: In ihrem letzten Buch, das die ungewöhnliche Gattungsbezeichnung „Romangeschichten“ trägt, hat Brigitte Kronauer die Grundstruktur ihres Werks angesprochen. Eine Schriftstellerin tritt auf, die sich für die Arbeit an dem Manuskript „Glamouröse Handlungen“ für eine Weile zurückgezogen hat. Hier spiegelte sich Brigitte Kronauer selbstironisch, denn gerade die großen Plots hatte die Kritik bei ihr vermisst. Im Gespräch gehen Ursula Renner, emeritierte Professorin der Universität Essen, und Lorenz Jäger, der die geisteswissenschaftliche Seite der FAZ verantwortete, der Formenspannung nach, aus der das einzigartig leuchtende, intensive Werk Brigitte Kronauers hervorging. Gelesen werden von Kathleen Morgeneyer (Deutsches Theater) Geschichten aus Brigitte Kronauers Sammlung „Die Kleider der Frauen“, damit ist zugleich der andere thematische Schwerpunkt des Abends benannt: Weibliche Lebensläufe in ihrer literarischen Darstellung.
Teilnahme: Die Veranstaltung findet in Präsenz (begrenzte Teilnehmerzahl) statt; außerdem wird ein Video aufgezeichnet und nach der Bearbeitung im Filmarchiv auf unserer Website und in unserem Youtube-Kanal veröffentlicht (kein Livestream).
Voraussetzung der Teilnahme ist der Nachweis der Impfung oder Genesung (2G) – Stand 1.12.2021