Mekka – weltweit bekannt als das Ziel der muslimischen Pilgerreise, tief verwurzelt im religiösen Bewusstsein von Millionen Gläubigen. Doch was wissen wir eigentlich über die Geschichte dieser Stadt abseits des spirituellen Narrativs?
Der Vortrag hinterfragt die gängige Darstellung Mekkas als rein religiöse Metropole und beleuchtet, wie historische Spuren verschwinden oder umgedeutet werden, um in ein bestimmtes, neu geformtes Selbstbild zu passen. Was bleibt, wenn Geschichte zur Erzählung wird? Und was bedeutet es für das kollektive Gedächtnis, wenn Vergangenheit systematisch ausgeblendet wird? Ein besonderer Fokus liegt auf der Frage, welche Erkenntnisse aus archäologischer Perspektive überhaupt möglich wären – gerade in einer Stadt, in der nahezu alle potenziellen Fundorte entweder zerstört oder unzugänglich sind. Warum bleibt archäologisches Wissen unerforscht – und was sagt das über den Umgang mit Geschichte aus? Eine Spurensuche zwischen Erinnerung, Mythos und Realität.