Veranstaltungsarchiv

Lin Jaldati – Trümmerfrau der Seele

Jüdische Miniaturen | Akademie vor Sieben
Termin: 16.04.2015
Uhrzeit: 18:00 – 20:00 Uhr
Kosten: , ermäßigt 2,00 €
Ort: Katholische Akademie in Berlin, Hannoversche Str. 5, 10115 Berlin
Lin Jaldati, Sängerin, Tänzerin, Shoah-Überlebende und jüdische Sozialistin, kam 1952 auf Anraten von Freunden, wie Anna Seghers, mit ihrem Ehemann, dem Pianisten Eberhard Rebling, aus den Niederlanden in die DDR.

Beide waren berühmte Jiddisch-Interpreten. Zu ihrem Repertoire gehörten aber auch Lieder von Hanns Eisler, Louis Fürnberg und Paul Dessau. Als Mitgefangene von Anne Frank im Lager Westerbork, dem KZ Auschwitz und dem KZ Bergen-Belsen war sie eine der ersten, die ihre eigene und Annes Geschichte erzählte.
In ihrer 50-jährigen Karriere wurde Lin Jaldati zu einer Kulturbotschafterin der DDR: Sie sang vor Sozialisten in aller Welt, einschließlich in Nordkorea und Indonesien und auch in Israel, was für sie immer wieder einen Drahtseilakt zwischen offizieller Staatsdoktrin der DDR und ihrer eigenen Identität bedeutete.

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Referenten
Gastreferenten
Jalda Rebling, Kantorin, Tochter von Lin Jaldati und Eberhard Rebling, Berlin und Dr. Hermann Simon, Direktor der Stiftung Neue Synagoge Berlin - Centrum Judaicum
Verantwortlich
Angelika Salomon