Das biblische Bilderverbot hat die religiöse Kultur des Christentums und das damit verbundene Gottesverständnis nachhaltig geprägt. Auf das religiöse Bilderverbot hat die Kunst in vielfältiger Weise reagiert, es beachtet und unterhöhlt, es transformiert und konterkariert. Gerade das Verbot wurde so zu einem Mittel der Bildproduktion.
Worauf erstreckt sich also das Bilderverbot? Wie sehen wir theologische Ästhetik im Horizont des Bilderverbots? Der Theologe Prof. Dr. Michael Moxter erkundet die Geschichte des Bilderverbots zwischen Gefährlichkeit des Blicks, Schaulust des Menschen und dem Motiv des Nicht-Vorzeigbaren, das besser verborgen bleibt. Im Gespräch mit der Religionsphilosophin Prof. Dr. Almut Sh. Bruckstein bietet sich dann die Gelegenheit, um die Omnipräsenz der Bilder in unserer gegenwärtigen Kultur zu befragen, die zur Herausforderung der Theologie und des damit verbundenen Gottesverständnisses wird. Nicht zuletzt ist damit auch die Frage verbunden, welche Bedeutung dem biblischen Bilderverbot für das heutige Gespräch zwischen jüdischer und christlicher Theologie zukommt.
Es diskutieren und tragen vor:
Prof. Dr. Michael Moxter
© Angelika Leuchter, Wissenschaftskolleg Berlin
und Dr. Almut Shulamit Bruckstein
Photo: Hanna Lehun; © Taswir projects