Für den heute vorwiegend als Bibelübersetzer und Religionsphilosoph bekannten Martin Buber (1878–1965) stand die nationale Wiedergeburt des jüdischen Volkes unter dem Zeichen einer Erneuerung des biblisch-hebräischen Humanismus.
In seinem Vortrag zur „jüdisch-arabischen Frage“ wird Professor Zank nachzeichnen, wie Buber versuchte, die Politik der zionistischen Bewegung und – nach der Staatsgründung – die öffentliche Meinung in Israel zugunsten einer jüdisch-arabischen Zusammenarbeit zu beeinflussen. Der Vortrag mündet in der Frage, ob sich – angesichts der heutigen Lage in Israel/Palästina – von Buber her ein Weg zu einem zukunftsträchtigen jüdisch-arabischen Dialog denken lässt.
Michael Zank (Jg. 1958) studierte Theologie und Judaistik in Göttingen, Kiel, Heidelberg und Jerusalem bevor er in die USA ging, wo er seit 1988 lebt. Nach weiteren Studien in Near Eastern and Judaic Studies an der Brandeis University (Waltham/Mass.) nahm er seine derzeitige Lehrtätigkeit an der Boston University auf, wo er außerdem von 2013 bis 2022 das Elie Wiesel Center for Jewish Studies leitete. Als Martin-Buber-Professor für jüdische Religionsphilosophie an der JW Goethe Universität Frankfurt war Zank verantwortlich für Veranstaltungen zur Feier des 125sten Geburtstags des Martin Bubers.
Zu seinen Veröffentlichungen zählen Studien zu Martin Buber, Hermann Cohen, Franz Rosenzweig und Leo Strauss, sowie eine kurzgefasste Geschichte der Heiligen Stadt (Jerusalem. A Brief History). Eine Sammlung seiner Aufsätze erschien 2016 unter dem Titel „Jüdische Religionsphilosophie als Apologie des Mosaismus“.
Eine Veranstaltung des Berlin Center for Intellectual Diaspora an der Katholischen Akademie in Berlin e.V.
Weitere Informationen zur Tagung unter: www.intellectualdiaspora.org
Der Abend wird per Livestream auf dem YouTube-Kanal der Katholischen Akademie in Berlin übertragen:
https://youtube.com/live/X58lqc2TguY