In einer Welt, in der sich rund 80 Prozent ihrer Bevölkerung zu einem Glauben an Gott oder einer ultimativen Sinnquelle bekennt, tragen die Religionen eine besondere Verantwortung für ein gedeihliches politisches, ökonomisches und ökologisches Zusammenleben der Menschen.
Anlässlich des Hochfestes Peter und Paul spricht Alessandra Smerilli FMA mit Ottmar Edenhofer, Direktor und Chefökonom des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung, über die Rolle der katholischen Kirche angesichts von fundamentalen Herausforderungen wie Klimawandel, Kriegen und Migration. Insbesondere mit den Enzykliken Laudato si und Fratelli tutti rückte Papst Franziskus die Bedeutung sozialer Fragen als Botschaft des Evangeliums neu in den Fokus. Damit verbunden ist ein Überdenken des vorherrschenden Wirtschaftsmodells und die Wiederentdeckung von Praktiken der Sorge.
Sr. Alessandra Smerilli FMA ist Don-Bosco-Schwester und Wirtschaftswissenschaftlerin. Sie ist Professorin an der Päpstlichen Universität Auxilium für Politische Ökonomie und Statistik. Papst Franziskus ernannte sie zur Sekretärin des Dikasteriums für die ganzheitliche Entwicklung des Menschen, seitdem ist sie die ranghöchste Frau im Vatikan.