Frieden und Krieg

Bitte beachten Sie, dass die Veranstaltung bereits um 18:30 Uhr beginnt.

Zwischen Gewaltpotential & Friedenssicherung.
Religionen als Faktor der (deutschen) Außenpolitik
Andreas Göbel (Politikwissenschaft/Katholische Religionslehre, Universität Mainz)

In seiner Bachelorarbeit untersucht Andreas Göbel das ambivalente Verhältnis von Religion und Politik im internationalen Kontext. Anhand religions- und friedenspolitischer Theorien analysiert er, wie Religion sowohl als Konflikttreiber als auch als Ressource für den Frieden begriffen werden kann. Im Zentrum steht die Frage, welche Rolle Religionen und religionsbasierte Akteure in der deutschen Außenpolitik spielen – insbesondere im Auswärtigen Amt und in der Entwicklungszusammenarbeit. Dabei zeigt die Arbeit, dass der Beitrag religiöser Akteure zur Friedensförderung zunehmend anerkannt wird, aber konzeptionell und institutionell noch im Aufbau begriffen ist.

Gerechtigkeit und Frieden in Palästina und Israel.
Das friedensethische Potenzial der palästinensischen Befreiungstheologie
Martha Linck (Katholische Theologie, Universität Mainz)

In ihrer Magisterarbeit analysiert Martha Linck die palästinensische Befreiungstheologie als eigenständigen friedensethischen Zugang im Kontext des Nahostkonflikts. Sie geht insbesondere auf den anglikanischen Theologen Naim Ateek ein, einen der Mitbegründer dieser christlich-theologischen Richtung, die seit den 1980er Jahren in palästinensischen Kirchenkreisen entwickelt wurde. Die Arbeit untersucht biblische und ethische Argumente, politische Forderungen und den Friedensbegriff dieser kontextuellen Theologie und vergleicht sie mit Grundsätzen katholischer Friedensethik. Sie zeigt, dass die palästinensische Befreiungstheologie eine vermittelnde Rolle zwischen religiöser Sinnstiftung und politischen Friedensprozessen einnehmen kann.

Auf die Vorträge reagieren Prof. DDr. Felix Körner SJ, Inhaber des Nikolaus-Cusanus-Lehrstuhls für Theologie der Religionen am Zentralinstitut für Katholische Theologie, Humboldt-Universität zu Berlin, und Dr. Gesine Palmer, Projektmitarbeiterin im Berlin Center for Intellectual Diaspora an der Katholischen Akademie in Berlin.

Im Anschluss sind Sie herzlich eingeladen, bei einem Getränk mit den beiden Vortragenden ins Gespräch zu kommen.

Zur Vorbereitung des Abends erbitten wir Ihre Anmeldung per E-Mail an: information@katholische-akademie-berlin.de oder per Telefon unter (030) 283095-0.

Bewerbungen für das Forum Junge Wissenschaft nehmen wir jederzeit entgegen.

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