Die Teilhabe an vielen Ereignissen, Informationen und Aktivitäten wird erleichtert – oftmals dicht und rasend schnell. Gleichzeitig ist die Versuchung groß, sich von diesen Möglichkeiten der Teilhabe bestimmen zu lassen. Wie viel Eigensinn ist in dieser Welt der grenzenlosen Kommunikation möglich, und wie viel Zugehörigkeit kann man dort finden?
Identität, so erinnert der Religionsphilosoph Charles Taylor, wird erst definiert durch einen Rahmen, der vorgibt, was gut ist und getan werden sollte und der es überhaupt erst möglich macht, einen persönlichen Standpunkt zu beziehen. Was ändert sich, wenn dieser Rahmen auch Teile virtueller Welten einschließt?
Nach einem Vortrag der Religions- und Medienpädagogin Kerstin Heinemann, Referentin am Institut für Medienpädagogik (JFF) in München, können Schülerinnen und Schüler der Oberstufe über das Gehörte und ihre eigenen Erfahrungen diskutieren. Auf welchen ethischen und/oder religiösen Grundlagen kann der vernetzte Mensch seine Identität und die Beziehungen zu anderen auf wahrhaftige Weise bilden?