Seit dem starken Anstieg der Flüchtlingszahlen haben Vertreter aus Kirche und Verbänden vielfach die Bereitschaft zur offenen Aufnahme angemahnt und die Pflicht zur Hilfe ins Gewissen gerufen. Daneben warnen aber viele kritische Stimmen vor einem humanitär motivierten Überforderungsprogramm und fordern staatliche Steuerung, Kontrolle und Begrenzung. Auch viele Christen sind hin- und hergerissen zwischen dem Gebot unbedingter Nächstenliebe und der Angst vor kulturellen oder wirtschaftlichen Fehlentwicklungen.
Welchen Handlungszielen und normativen Vorgaben sollte der Staat folgen? Was lehren die bisherigen Erfahrungen beim Aufbau praktischer und strukturierter Hilfen? Muss die Kirche mehr und anderes von sich verlangen als der Staat, und was genau wäre das?
Es diskutieren:
Barbara John, Ausländerbeauftragte des Berliner Senats von 1981–2003, Vorsitzende des Paritätischen Wohlfahrtsverbandes Berlin;
Prof. Dr. Ulrike Kostka, Direktorin des Caritasverbandes für das Erzbistum Berlin und außerplanmäßige Professorin für Moraltheologie an der Katholisch-Theologischen Fakultät der Universität Münster;
Thomas Schmid, Journalist und Autor, ehem. Chefredakteur und Herausgeber der „Welt“-Gruppe.
Einführung und Moderation: Dr. Maria-Luise Schneider.
Ende der Veranstaltung: gegen 20:30 Uhr.