In Zeiten blutiger Glaubenskriege bröckelt das Imperium von König Philipp von Spanien. Er selbst ist innerlich erloschen, ausgebrannt. Ein Nachfolger ist nicht in Sicht. Seinem eigenen Sohn Don Carlos verwehrt er nicht nur den Zugang zur Macht, sondern versagt ihm auch jede Liebe. Die seinem Sohn versprochene Frau, Elisabeth von Valios, heiratet er selbst und macht sie zur Königin von Spanien. Carlos wiederum reibt sich in der Vergeblichkeit seines Liebens und Handelns auf, während die Karrieristen der Kirche und des Militärs, Domingo und Herzog von Alba, ihre Machtübernahme planen. In diese verfahrene Situation kommt Marquis Posa, früherer Freund von Carlos und ehemals in königlichen Diensten, jetzt ein Freigeist, der die Schrecken der Glaubenskriege und der fundamentalistischen Machtkämpfe mit angesehen hat. Er kämpft für einen Weg der Toleranz, und es gelingt ihm für Momente, das in Zynismus und Isolation erstarrte Machtgefüge in Bewegung zu bringen. Doch die zerstörerischen Kräfte schlafen nicht.
Das Gespräch nach der Vorstellung „Don Carlos“ findet im Anschluss an die Aufführung im Deutschen Theaters im großen Saal statt, Vorstellungsbeginn ist 19:00 Uhr (ca. 4 Stunden Dauer, eine Pause). Eine eigene Anmeldung hierzu ist nicht erforderlich.
Karten für die Vorstellung „Don Carlos“ können Sie im Vorverkauf (empfohlen) oder aber an der Tageskasse im Foyer des Deutschen Theaters erwerben:
Montag bis Samstag:
11.00 – 18.30 Uhr, Sonn- und Feiertage: 15.00 – 18.30 Uhr, Telefon: 030.28 441-225