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“Die Schlange war klug, der Mensch ist frei”. Jüdische und christliche Lesarten antiker Ursprungserzählungen

Dokumentation
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Die Schlange war klug, der Mensch ist frei – Jüdische und christliche Lesarten antiker Ursprungserzählungen
© C.H. Beck
Termin: 07.11.2022
Beginn: 19:00 Uhr
Ort: Katholische Akademie in Berlin, Hannoversche Str. 5, 10115 Berlin
In seinem neuen Buch Die Schlange war klug. Antike Schöpfungsmythen und die Grundlagen des westlichen Denkens (C.H.Beck 2022) diskutiert der Judaist Peter Schäfer die unterschiedlichen Auffassungen der rabbinischen und christlichen Auffassungen ...

… von antiken Ursprungserzählungen und Schöpfungsmythen. Er stellt die beiden Schöpfungsberichte der Hebräischen Bibel in den Kontext von altorientalischen Schöpfungsmythen, Platons Timaios, Aristoteles‘ Unbewegter Beweger, Philo als der jüdische Plato, die Atomisten von Demokrit über Epikur zu Lukrez und die Rabbinen.

Das Berliner Zentrum für intellektuelle Diaspora an der Katholischen Akademie in Berlin hat sich den katholisch-jüdischen Dialog zur Aufgabe gemacht. In diesem Zusammenhang arbeitet Schäfer die gegensätzlichen Auffassungen für die beiden Traditionen heraus:
Während für das rabbinische Judentum der Mensch durch die Klugheit der Schlange im Paradies überhaupt erst zum Menschen geworden ist, ist er nach christlicher Vorstellung durch die Verführung der teuflischen Schlange vom eigentlichen Menschsein abgefallen und muss mit der Erbsünde leben. Diese Differenz wirkt sich bis in die Moderne aus.

Hier der Link zum Live-Stream:

 

 

 

Referenten
Gastreferenten
Prof. Dr. Christoph Markschies
Professor für Ältere Kirchengeschichte an der Humboldt-Universität zu Berlin, dort auch Direktor des Instituts für Kirche und Judentum, ist Präsident der Berlin Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften
Prof. Dr. Peter Schäfer
Professor em. für Judaistik, lehrte an der Freien Universität und der Princeton University und war bis 2019 Direktor des Jüdischen Museums Berlin
Verantwortlich
Dr. Gesine Palmer
Projektmitarbeiterin
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