Veranstaltungsarchiv

Die Kunst des Überlebens.

Poesie und Politik in der arabischsprachigen Welt
Foto: Syrien 2011 – „Wenn das Volk eines Tages das Leben will, dann muss das Schicksal es erhören“
Termin: 29.02.2024
Beginn: 19:00 Uhr
Ort: Katholische Akademie in Berlin, Hannoversche Str. 5, 10115 Berlin

Wer schreibt, glaubt an die Kraft des Wortes – das gilt in der Welt der arabischen Sprache besonders auch für das Wort des Dichters. Diese Tradition reicht von der vorislamischen Zeit bis in die Gegenwart.

Mit dem Ende des Zweiten Weltkriegs haben auch die Araber ihr Geschick in die eigenen Hände genommen. Ihr Weg zu einer gerechten und menschwürdigen Ordnung freilich verlief nicht geradlinig: Im Inneren waren Diktatoren, im Äußeren fremde Mächte bemüht, die arabischen Gesellschaften ihren Interessen zu unterwerfen. Deren Geschichte ist geprägt durch Unterdrückung und Revolten, widerstreitende territoriale Ansprüche und rivalisierende Wirtschaftsinteressen globaler Akteure.

Der uralten Tradition gemäß waren und bleiben die Dichter Sprecher ihrer Gesellschaften. In Situationen von Unterdrückung und Gewalt in arabischen Staaten, von Flucht und Exil, in der Auseinandersetzung um Palästina und in dem Kampf um gerechtere Ordnungen haben sie ihre Stimme erhoben.

An diesem Abend wird es um moderne arabische Lyrik gehen, die – zusammen mit dem politischen Kontext, in dem sie jeweils entstanden ist – zweisprachig vorgestellt werden wird. Dabei wird die „Kunst des Überlebens“ sichtbar werden – Verse, die in Momenten äußerster Verzweiflung und Hoffnungslosigkeit neue Kraft spenden und helfen, seelisch zu überleben.

 

Friederike Pannewick ist Professorin für Arabistik am Centrum für Nah- und Mitteloststudien (CNMS) an der Philipps-Universität Marburg.

Lara Harb ist Associate Professor of Near Eastern Studies an der Universität Princeton und zurzeit EUME-CNMS Fellow der Alexander von Humboldt Stiftung.

Yvonne Albers ist Arabistin und Wissenschaftliche Mitarbeiterin am „Cluster of Excellence Temporal Communities – Doing Literature in a Global Perspective“ an der FU Berlin.

Udo Steinbach war bis 2007 Direktor des Deutschen Orient-Instituts in Hamburg. Seit 2019 verantwortet er das Programm MENA Study Centre bei der Maecenata-Stiftung.

Wassim Mukdad ist Musiker und Komponist aus Syrien und Meister der Oud (arabische Laute).

Duraid Rahhal studierte von 1987-1991Theaterwissenschaft in Damaskus. Seit 2018 ist er im Bereich der sozial-kulturellen Arbeit tätig.”

Referenten
Gastreferenten
Prof. Dr. Friederike Pannewick
Marburg
Wassim Mukdad
Syrien, Musiker und Komponist
Dr. Yvonne Albers
Berlin
Prof. Dr. Lara Harb
Princeton
Prof. Dr. Udo Steinbach
Berlin
Duraid Rahhal
Verantwortlich
Dr. Katrin Visse
Referentin
+49 30 28 30 95 114 E-Mail schreiben
Kooperationspartner
Maecenata Stiftung
Centrum für Nah- und Mittelost-Studien der Philipps-Universität Marburg