Die Freiheit ist ein anlockendes und dabei auch ein sehr mehrdeutiges Wort. Der Ruf zur Freiheit kann alles mögliches bedeuten: von Verlangen nach Gerechtigkeit und Wohlstand bis zum Separatismus. In der Geschichte der Menschheit erwies sich die Freiheit einerseits mehrmals als etwas Trügerisches, der Kampf um sie brachte öfters nur Enttäuschungen mit sich. Andererseits weisen uns heute Soziologen und Hirnforscher darauf hin, dass sie bloß eine Illusion ist. Der Mensch sei nicht frei, sondern von den Genen, Milieu und Erziehung festgelegt. Ist es sinnvoll, auch heute noch von der Freiheit zu sprechen?
Die Religionsphilosophin Ekaterina Poljakova erläutert die Bedeutung, die dem Begriff in der Philosophie beigelegt wird, und zeigt, dass er im christlichen Menschenbild seinen Ursprung nimmt. Doch was die Freiheit eines Christenmenschen ist und wie sie (SICH?) zum philosophischen Begriff der Freiheit verhält, ist nicht leicht zu verstehen. Sie führt uns zum Geheimnis des Menschwerden Gottes, zum Geheimnis seiner letzten Selbstentsagung am Kreuz. Das Rätselhafte an der Freiheit ist und bleibt, dass der Mensch frei gegen die eigene Freiheit entscheiden kann.
Ort: NBI Bar – Zionskirchstr. 5 / Ecke Anklamer Str., 10119 Berlin
http://www.neueberlinerinitiative.de/kontakt.htm
Getränke können vor Ort bestellt werden. Eintritt frei.
Wir freuen uns darauf, gemeinsam mit Ekaterina Poljakova einzutauchen!
Esther Maria Magnis und Katrin Visse