Das Christentum und die Entstehung des modernen Europa - Katholische Akademie in Berlin e.V.

Nicht pünktlich und aktuell, sondern rechtzeitig zu spät und auf den Punkt. Kurz und knapp, Erde und Himmel im Blick. Immer wieder mittags. Eine Unterbrechung des Tages, mit interessanten Gästen auf eine kurze Stunde nur...

‚Wer mit dem Zeitgeist geht, geht mit dem Zeitgeist.‘ – dieses bekannte Verdikt von Søren Kierkegaard wird heute leichter zitiert als wirklich verstanden. Die Lektüre des Buches „Das Christentum und die Entstehung des modernen Europa, Herder 2022“ von Heinz Schilling schafft hier Abhilfe und erzählt eine spannungsreiche Entstehungsgeschichte der modernen Welt aus den Wurzeln des Christentums, die uns auch Kierkegaards Satz klarer verstehen hilft.

Mit Heinz Schilling spreche ich über die „dualistische Grundstruktur von Religiösem und Weltlichem“, die Unumkehrbarkeit von Pluralisierungs- und Differenzierungsprozessen in der Christentumsgeschichte, über die den Kirchen auferlegte Gratwanderung zwischen Weltgestaltung und Weltfremdheit und über die Entstehung von „Autonomie“. Und über die Frage: Wie steht es um den „synodalen Weg“ und die „Schieflage der katholischen Kirche“ angesichts der Moderne?

Das Gespräch folgt dabei den wesentlichen Stationen von der Reformation bis in die beginnende Moderne und jenen Machtkämpfen um das Verhältnis von Politik und Kirche, die letztlich die weltanschauliche Pluralität der Moderne hervorbringen.

Heinz Schilling ist em. Professor für Europäische Geschichte der frühen Neuzeit an der Humboldt-Universität zu Berlin. Veröffentlichungen zuletzt: Das Christentum und die Entstehung des modernen Europa, Herder 2022, 1517 – Weltgeschichte eines Jahres, C.H. Beck Verlag 2017 (Italienische Übersetzung: Rovereto 2017) und Martin Luther. Rebell in einer Zeit des Umbruchs. Eine Biographie, C.H. Beck Verlag 2016 (4. Aufl. 2017).

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