Das moderne Projekt eines jüdischen Nationalstaates wurde von Anfang an angefochten – in erster Linie von Juden. Da dieses Projekt das Ende der jüdischen Bedingung der Staatenlosigkeit bedeutete, nämlich shlilat hagalut, die Verneinung des Exils, die die Grundbedingung der jüdischen Existenz im Laufe der Geschichte war, befürchteten viele, dass der jüdische souveräne Staat das Ende des Judentums sein würde.
Die politische Entwicklung des Staates Israel hat diese Befürchtungen noch verstärkt und die aktuellen Ereignisse machen sie noch akuter. Angesichts dieser grundlegenden Umkehrung der Verhältnisse stellen zeitgenössische jüdische und palästinensische Denker die Frage, ob die Erhaltung des Judentums eine Neubewertung der jüdischen Politik erfordert.
Diese öffentliche Vortragsreihe bringt führende Stimmen in diesem aktuellen Gespräch zusammen, um die verschiedenen Aspekte und Bedeutungen dieser Perspektive zu diskutieren.
Am Dienstag, dem 25. Juni 2024, um 19:00 Uhr sprechen die Historikerin Prof. Dr. Miriam Rurüp (Universität Potsdam) und die Judaistin Dr. Hannah Tzuberi (Freie Universität Berlin) mit dem Judaist Prof. Dr. Daniel Boyarin (UC Berkeley) über “Josephus: Yodfat contra Masada”.
Die Teilnahme ist kostenlos und auch über Livestream möglich. Bitte verwenden Sie den folgenden Link: https://youtube.com/live/6PIELxL4SAg?feature=share
Nähere Informationen finden Sie auf der Website des Berlin Center for Intellectual Diaspora:
https://intellectualdiaspora.org/between-state-and-exile_rethinking-jewish-politics/