Veranstaltungsarchiv

Berlin | Blicke

Stadtlandschaften
Termin: 19.08.2012 – 26.08.2012
Ort: Katholische Akademie in Berlin, Hannoversche Str. 5, 10115 Berlin
Eine Schreibwoche im hochsommerlichen Berlin zwischen Stadtspaziergängen und Diskussionen, stillem Schauen und Schreiben. Im Bildungsprogramm fordert der Begriff der "Stadtlandschaft" heraus, die Natur der Stadt zu erkunden.

»Ich bin darauf aus, das Wahre zu lernen, doch Felder und Bäume wollen mich nichts lehren, wohl aber die Menschen, die in der Stadt wohnen«
                                                                                               Platon

Wie im letzten, so lädt die Junge Akademie auch in diesem August zusammen mit FUGE. Journal für Religion & Moderne in die Stadt. Berlin im Hochsommer ist Anlass zur Besinnung, zum Betrachten und Flanieren, zu Gesprächen und zum Schreiben. Jeder für sich kann sich hier mit seinem Bild vom städtischen Leben und vom Leben in der Stadt auseinandersetzen, Geschichten und Eindrücken schreibend nachgehen und diese in den abendlichen Leserunden nach eigenem Ermessen vorstellen und zur Diskussion. Gemeinsam diskutieren wir beiträge von Künstlern, Kulturwisenschaftlern und Architekten – stellen uns der Herausforderung eines beliebten, aber auch “polarisierenden” Begriffs: Stadtlandschaft!

Schon im Althochdeutschen steht der Begriff der lantscap  als Alternative zum Ausdruck Land, das auf Strukturen, Machtverhältnisse und Grenzen hindeutet.Landschaft  wurde viel bodenständiger verstanden: sie reicht, so weit das Auge sieht und einen die Füße tragen, so weit, wie man gehen kann, aber nocht nicht reisen muß. Und bis heute haftet dem Begriff etwas von diesem beinahe archaischen verständnis an, von der Unverfügbarkeit und Vagheit, die die Erfahrungen mit der natürlichen und kultivierten Umgebung seit Jahrhunderten prägt.
Vielleicht war sie es, die die Landschaftsmaler des 18. und 19. Jahrhundert faszinierte und zu Meditationsbildern der Natur und ihrer Fülle inspirierte. Naturbetrachtung als nur leicht säkularisierte Variante der Gottesschau? InFrage steht, on mit “Landschaft” etwas von der ureigensten Form der Geborgenheit in der Welt mitgemeint ist, etwas von Heimat, dass in der Schöpfung gründet. Kann es das auch in der Stadt geben? Ist das Stadt?  Zusammen mit Autoren der FUGE und mit Gastreferenten, im Gespräch und bei Ausflügen wollen wir zu diesen Fragen ins Gespräch und ins Nachdenken kommen. Und dann natürlich auch ins Schreiben literarischer oder anderer Texte, angeregt von den Diskussionen und von den Eindrücken, die uns  Spaziergänge durch die sommerlichen Straßen vermitteln.
Ein detailliertes Programm wird hier Mitte Juli sichtbar werden, Anmeldungen sind bis zum 10. August an ja@katholische-akademie-berlin.de zu richten. Die Veranstaltung wird gefördert aus Mitteln des KJP II; Fahrtkosten werden entsprechend seiner Richtlinien bis zu einer Maximalförderung von 51,- Eruo erstattet, die Teilnahmegebühr beträgt 75,- Euro (und deckt die Verpflegungskosten sowie Unterbringung DZ im Hotel Aquino auf dem Akademiecampus).

Zum zweiten Treffen der “Stadtschreiber” in Berlin finden Sie hier  weitere Informationen.

Referenten
Verantwortlich
Martin Knechtges
Kooperationspartner
FUGE | Journal für Religion & Moderne