Die Hebräische Universität Jerusalem begeht in diesem Jahr das 100. Jubiläum ihrer Gründung. Der Grundstein zu diesem äußerst utopischen Projekt wurde bereits am Ende des Ersten Weltkrieges gelegt. Die Eröffnung fand dann mit einer feierlichen Inauguration am 1. April 1925 statt.
Im Gespräch mit Prof. Dominique Bourel, einem der herausragenden Kenner dieser Epoche, vergegenwärtigt der Abend die Beiträge und Einflüsse Martin Bubers, Chaim Weizmanns und Berthold Feiwels bei Realisierung dieses ungewöhnlichen Vorhabens. Die Liste der Beteiligten an dieser außerordentlichen Institution enthält mit Albert Einstein, Sigmund Freud, Henri Bergson und vielen anderen die prominentesten Namen der damaligen Zeit. Die Mischung von jüdischer Vision, deutscher Tradition und englischer Politik bleibt bis heute wegweisend. Ein besonderes Augenmerk wollen wir auf die Prägekraft der ersten Disziplinen legen, insbesondere auf die Konstellation von Judaistik, arabischen Studien und Philosophie.