
Ronaldo spielt in Saudi-Arabien, die viel beachtete und kritisierte Fußball-WM fand im Dezember 2022 in einem kleinen Emirat in der Wüste statt, und in Dubai kann man mittlerweile bei 48 Grad Außentemperatur (Indoor-) Skifahren. Sport am Golf – früher Falkenjagd, Perlentauchen oder Kamelrennen – hat in wenigen Jahren Formen angenommen, die nicht nur begeistern, sondern auch viele Fragen aufwerfen.
Diese Phänomene möchten wir kennenlernen, einordnen und besser verstehen. Was ist die traditionelle Sportkultur in den Golfstaaten? Welche Wandlungen hat sie erfahren, seit bei einigen Disziplinen – wie Formel 1, Asian Winter Games, Fußball – unbegrenzt Geld zur Verfügung steht? Welche ökologischen Folgen sind zu erwarten?
Lassen Sie uns dies gemeinsam befragen und diskutieren und dabei auch die politische Dimension des Sportes – Stichwort „Sportwashing“ – betrachten. Wir werden folgende vier Experten zu Gast haben:
Prof. Dr. Sebastian Meisl ist Professor für Arabistik. Er forscht u.a. zu traditionellen peripheren Gemeinschaften, u.a. bei Beduinenstämmen in Saudi-Arabien.
Prof. Dr. Danyel T. Reiche ist Politologe und Fellow und Professor an der Georgetown University Katar. Dort leitet er die Forschungsinitiative zur FIFA-Weltmeisterschaft 2022.
PD Dr. Nadine Scharfenort ist Geografin mit dem Schwerpunkt Stadt- und Regionalforschung in der Arabischen Welt.
Dr. Sebastian Sons ist Senior Reasearcher bei CAPO (Center for Applied Research in Partnership with the Orient). Der Islamwissenschaftler war zuvor wissenschaftlicher Mitarbeiter der Deutschen Gesellschaft für Auswärtige Politik.
Alle Experten werden zunächst das Thema aus ihrer Perspektive mit einem Kurzvortrag beleuchten und dann unter der Moderation von Dr. Thomas Würtz (Freie Universität Berlin) ins Gespräch kommen.
Eine Kooperation von Maecenata-Stiftung, Freunden des Leibniz-Zentrum Moderner Orient e.V. und Katholischer Akademie in Berlin.

