Aus der Sicht der Sesshaften scheint es nichts Besonderes zu sein – in einem neuen Land zu leben, eine neue Sprache zu lernen, neue Gerüche und Gewohnheiten. Tatsächlich ist es eine der schwierigsten und existenziellsten Erfahrungen, die ein Mensch machen kann: Zu gehen – und dabei Sprache, Vertrautheit und Zugehörigkeit zu verlieren.
Kholoud Charaf (Syrien/Wien), Gulges Deriaspy (Türkei/Berlin) und Iunona Guruli (Georgien/Berlin) sind bekannte Schriftstellerinnen. Deutsch ist nicht ihre Muttersprache – aber sie leben in und mit der deutschen Sprache oder lernen sie. Sie haben hier „Exil“ gefunden.
Wir hören ihre Gedichte – auf Arabisch, Kurdisch, Georgisch und natürlich auch auf Deutsch – und lassen uns erzählen, was es heißt: Poetin im Exil zu sein.
Der Abend wird musikalisch begleitet durch den Saxofonisten Volker Holly Schlott.