Ausstellung geöffnet ab 18 Uhr
Veranstaltungsbeginn: 19 Uhr
Bitte beachten Sie: Die begleitende Ausstellung geschnitzter Kalligrafien von Hasan Ürkmez ist ausschließlich an diesem Abend zu sehen. Der Künstler wird vor und nach der Veranstaltung anwesend sein.
Was bedeutet der Koran als Gegenstand im Alltag – und als Quelle künstlerischer Inspiration?
In der Veranstaltung geben die islamische Theologin Hibatolah Nassiri-Vural (HU Berlin) und die Kuratorin des Museums für Islamische Kunst in Berlin, Dr. Deniz Erduman-Çalış, Einblicke in die vielfältige materielle Präsenz des Koran – von Alltagsgegenständen bis zur kalligrafischen Kunst. Die Diskussion wird moderiert von Dr. Aydın Süer (Alhambra Gesellschaft) und Dr. Katrin Visse (Katholische Akademie in Berlin).
Der Koran begleitet viele Musliminnen und Muslime nicht nur als Text, sondern auch als sichtbares Objekt – etwa in Form von Schmuckstücken, Wandkalligrafien oder gedruckten Ausgaben, die in der Wohnung einen besonderen Platz einnehmen. In der zeitgenössischen Kunstszene ist zudem ein wachsendes Interesse daran zu beobachten, den Koran visuell, materiell und räumlich neu zu interpretieren – jenseits traditioneller Formen und oft in dialogischer Beziehung zu gesellschaftlichen oder spirituellen Fragen.
Zum Auftakt wird – wie bei allen öffentlichen Veranstaltungen des Projekts – eine von den Gästen ausgewählte Koransure auf Arabisch und in deutscher Übersetzung vorgetragen.
Für viele Musliminnen und Muslime ist der Koran mehr als ein heiliges Buch – er begleitet sie durch ihr Leben, gibt Orientierung, Trost und Kraft. Doch die persönliche, klangliche und emotionale Bedeutung des Korans bleibt Außenstehenden oft verborgen. Das Projekt Was klingt im Koran in Berlin? möchte das ändern. In einer Podcastreihe, öffentlichen Veranstaltungen und einer Social-Media-Kampagne erzählen Musliminnen und Muslime aus Berlin, was der Koran für ihr Leben bedeutet – jenseits von Dogmen und von politischen Vereinnahmungen.
Die eingeladenen Gäste sprechen über ihren Alltag mit dem Koran, über Kindheitserinnerungen, Orte des Hörens und Lesens, über das Auswendiglernen oder über die Trost spendende Wirkung einzelner Suren oder Verse. Dabei stehen der individuelle Zugang, aber auch die interreligiöse Begegnung im Mittelpunkt.
Das Projekt möchte Vorurteile abbauen, Einblicke ermöglichen und Begegnungen schaffen, um die Vielfalt muslimischen Lebens in Berlin hörbar und sichtbar zu machen und Berührungspunkte zwischen den Religionen erfahrbar werden zu lassen.
Eine Veranstaltungsreihe mit einem Podcast über die Bedeutung des Korans im Leben von Musliminnen und Muslimen in Berlin in Kooperation mit der Alhambra Gesellschaft e.V. Gefördert durch die Berliner Senatsverwaltung für Kultur und Gesellschaftlichen Zusammenhalt.