Veranstaltungsarchiv

Menschlich mit Technik? Pflege im Zeitalter der Digitalisierung

Fachkonsultation in Kooperation mit dem DHPV und dem ICEP
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Termin: 18.04.2018
Uhrzeit: 13:30 – 18:30 Uhr
Ort: Katholische Akademie in Berlin, Hannoversche Str. 5, 10115 Berlin
Kooperation des Deutschen Hospiz- und PalliativVerbandes, des ICEP - Berliner Institut für christliche Ethik und Politik an der KHSB und der Katholischen Akademie in Berlin.
Teilnahme auf Einladung. Kontakt: Schneider@katholische-akademie-berlin.de

Ziel der Fachkonsultation ist es, über die Bedingungen menschenwürdiger Pflege unter Zuhilfenahme neuer technologischer Möglichkeiten zu reflektieren. Die Veranstaltung weitet damit die Auseinandersetzung mit Debatten um ein würdiges Lebensende im Rahmen der vergangenen Fachkonsultationen auf das Thema der guten Pflege in Zeiten der Digitalisierung aus und möchte dem Austausch zwischen Pflegepraxis, Wissenschaft, Politik und verbandlicher Vertretung dienen. 

Technische Entwicklungen sollen Familienangehörige sowie Pflegende in ambulanten und stationären Kontexten unterstützen; damit einher geht die Hoffnung, den Mangel an Pflegekräften zu kompensieren. Welche Rolle kann und soll der Einsatz von Pflegerobotern in Zukunft dabei spielen? Kann der Einsatz von Big Data in der Pflege die Organisation und medizinisch-pflegerische Qualität verbessern? Welche Konsequenzen der Automatisierung und Digitalisierung sind für die Pflegebeziehung, für das Bedürfnis nach Vertrauen und Zuwendung und die Aufmerksamkeit für die Nöte, Leiden und Wünsche der Pflegebedürftigen zu erwarten?

 Die öffentliche Abendveranstaltung greift die aktuelle Debatte um den Einsatz von Zwangsmaßnahmen in der Pflege auf. In Situationen von Pflege und Betreuung, insbesondere bei psychiatrischen Erkrankungen oder bei Personen mit starken körperlichen und kognitiven Beeinträchtigungen kann die Autonomie von Patienten und Pflegebedürftigen in verschiedener Weise eingeschränkt werden. Pflegebeziehungen bergen hohe Risiken, Probleme und Überforderungen mit der Anwendung von Gewalt und Zwang zu beantworten und die Integrität des Betroffenen zu verletzen. Nicht alle Anwendungen von Zwang sind jedoch schlechthin illegitim: Selbstgefährdung wie auch Gefährdung anderer können Zwangsmaßnahmen rechtlich legitimieren, doch ist dieses Feld zugleich hoch umstritten. Was muss auf politischer und praktischer Ebene geschehen, um Gewaltanwendung zu unterbinden, den Einsatz notwendig gebotener Zwangsmaßnahmen zu kontrollieren und möglichst zu reduzieren?

Referenten
Verantwortlich
Kooperationspartner
ICEP – Berliner Institut für christliche Ethik und Politik
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Deutscher Hospiz- und PalliativVerband e.V.