Der Altar besteht wie die Wände aus Granitplatten. In seiner schweren, rauhen Materialität besitzt der Kubus eine archaische Note. Schmale Schlitze zeichnen jeweils die Mitte der Altarseiten aus und gliedern ihn in vier Blöcke, die von der der obersten Platte, die die Mensa bildet, optisch zusammengehalten werden. Dem massiven Altar steht die betont filigrane Gestaltung des Ambo (Lesepult) gegenüber. Seine schwarzen Eisenstäbe sind von einer feinen Patinaschicht überzogen, die Buchablage ist aus massiver Mooreiche gefertigt worden. Einen dritten Akzent setzt der Tabernakel, der Aufbewahrungsort für die während der Meßfeier konsekrierten Hostien. Das sogenannte Allerheiligste erinnert den gläubigen Christen an die beständige Gegenwart Christi in unserer Welt. Der Tabernakel ist entgegen den Üblichkeiten in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts nicht seitlich versteckt, sondern ähnlich wie in Barockkirchen absolut zentral positioniert. Er befindet sich etwa in Augenhöhe in der Mitte der Rückwand und ist von Norbert Radermacher entworfen worden. Mit seiner goldglänzenden Oberfläche scheint der Tabernakel vor der hellen Granitmauer zu schweben und zieht die Blicke des Eintretenden wie von selbst auf sich. Ergänzt wird diese Trias von Altar, Ambo und Tabernakel durch ein schlankes Vortragekreuz neben dem Altar. Die Arme des Kreuzes sind aus massivem Elfenbein, ein Bergkristall verbindet sie mit dem Tragestab aus Mooreiche. Ähnlich wie das schwere Elfenbeinkreuz scheinen die Altarkerzen, die vor der Rückwand aufgestellt sind, wie mühelos auf sechs zarten gußeisernen Altarleuchtern zu schweben. Ein siebter Leuchter trägt, direkt neben dem Tabernakel platziert, das sogenannte Ewige Licht, das die eucharistische Gegenwart Christi in der Kirche anzeigt.
Der Kirchenbau ist steingewordener Brückenschlag: der galizische Granit aus Santiago de Compostela, der in feine „Ziegel“ geschnitten und in antikisierender Technik vermauert wurde, spricht durch die Massivität der Mauer und die kubische Bauform eine pointiert moderne Sprache.
Gleichfalls modern wirkt die Möblierung der Kirche: Priestersitz, Hocker für die Meßdiener und die Kirchenbänke sind wie provisorisch auf dem hellen Granitboden abgestellt und nicht fixiert. So soll einer möglichst vielfältigen Nutzung der Kirche Rechnung getragen werden. Zum anderen aber auch die Vorläufigkeit des Gotteslobes symbolisiert werden. Die Gestalt der sich zum Gebet sammelnden Gemeinde ist eine stets wandelbare. Neben der massiven Materialität von Altar und Wänden, die die Überzeitlichkeit manifestieren, betont die Variabiliät der Ausstattung ein fließendes Moment des Selbstverständnisses der Kirche. Leuchter, Ambo, Kreuz oder die vier schlanken Deckenfeiler versuchen gar die Gesetze der Schwerkraft aufzuheben und geben dem Raum eine angedeutete schwebende Dimension.
Die puristische Kirchenausstattung aus schwarzem Multiplex-Material (Atelier Axel Kufus) wirkt hart und expressiv, die Materialien im Altarbereich: Elfenbein, Bergkristall, Gold und schwarze Mooreiche umrahmen den monolithischen Altar und umgeben ihn mit einer zarten Aura, die von den Glassteinen in den Mauern aufgenommen wird. Das gleiche gilt auch für die liturgischen Gefäße für die Zelebration aus Bergkristall, Gold- und Silberlegierungen (sämtliche Entwürfe Norbert Radermacher). Die subtile Lichtführung der Architektur, die das natürliche Licht benötigt, haucht dem schroffen Stein Leben ein, ohne ihn verstecken, verputzen oder ummanteln zu müssen. Auch hier wird ein Brückenschlag zwischen kostbarem, archaischem Material und zeitgenössischer Form angestrebt.