Die Geschichte, die Jurij Koch in dem 1963 erschienenen Buch “Hana. Eine jüdisch-sorbische Erzählung” aus dem Dorf Horka erzählte, endete mit Hanas Tod in Theresienstadt. Sie war in der DDR Schullektüre. Die Erforschung der zugrundeliegenden wirklichen Ereignisse gibt neuen Anstoß für die gemeinsame Erinnerung von jüdischen und katholischen Deutschen. Die sorbisch-katholische und die jüdische Minderheit: sie beide waren im Sachsen der 40er Jahre des 20. Jahrhundert unter Druck.
Für den neuen Arbeitsschwerpunkt der Katholischen Akademie mit dem Berliner Zentrum für intellektuelle Diaspora Grund genug, sich mit dieser Geschichte zu beschäftigen. Gerade mitten in Berlin, in dem sowohl jüdisches Leben als auch katholisches Leben eher in einer diasporischen Situation stattfinden, können die Religionen auch heute voneinander lernen.