Unruhiges Ungarn. Mit Paulus durch ein zerrissenes Land

Der Riss im Land geht mitten durch die Politik, die Kultur und die Kirchen. Es scheint, als hätte sich eine Hysterie des Landes bemächtigt, in der es schwer ist, einen klaren Kopf zu bewahren. Dabei drängt sich zudem der Eindruck auf, dass die Situation Ungarns mehr und mehr charakteristisch ist für viele Gesellschaften Europas überhaupt.

András Máté-Tóth ist überzeugt, dass in dieser Situation eine Erinnerung an Paulus hilfreich ist. Paulus – der getriebene und unruhige Apostel der Völker – wurde durch einen längeren Gefängnisaufenthalt zur Muße und zum Innehalten gezwungen. Hier hat er Briefe geschrieben voller Hellsicht und kritischer Kraft gegen das, was religiös und politisch in seiner Zeit Geltung beansprucht hat. András Máte-Tóth nimmt uns mit Paulus mit auf eine Reise durch ein zerrissenes Land.

András Máté-Tóth wurde 1957 in Ungarn geboren und ist heute Professor für Religionswissenschaft in Szeged/Ungarn. Sein Forschungsschwerpunkt sind die religiösen, gesellschaftlichen und politischen Transformationen Ost- und Mitteleuropas. Nach dem Studium der Theologie in Wien studierte er Sprach- und Kommunikationswissenschaften in Pécs (Fünfkirchen, Ungarn). Neben seiner wissenschaftlichen Tätigkeit ist er Publizist und Schriftsteller und hat ca. 30 Bücher veröffentlich. Seit 2013 ist er Präsident der Pax Romana, einer Vereinigung von katholischen Intellektuellen.

Wir beginnen den Abend mit einer Heiligen Messe, um 18.00 Uhr und nach dem Vortrag im Auditorium ab 19.15 Uhr lassen wir dann das akademische Jahr bei kalten Getränken und einem kleinen Imbiss ausklingen.