Das Wohl aller Menschen bei moralischen und politischen Entscheidungen zu berücksichtigen – das ist heute für viele zumindest als Ideal gerechtfertigt. Aber schon immer gegeben und universell verbreitet ist ein solches Menschheitsethos nicht.
Wann und wo ist es also entstanden – und warum eigentlich? Ist es eine Besonderheit der jüdisch-christlichen oder der westlich-aufklärerischen Tradition? Und wie hängt seine Entstehung mit der Geschichte imperialer Weltherrschaft zusammen?
In seinem faszinierenden Buch folgt Hans Joas diesem Menschheitsethos in globaler Perspektive und geht auch der Frage nicht aus dem Weg: Kann es einen Universalismus ohne Imperialismus überhaupt geben?
Es liegt auf der Hand, wie wichtig tragfähige Antworten auf diese Fragen für viele politische Auseinandersetzungen der Gegenwart sind. Verbreitete blinde Flecken würden endlich sichtbar und die jetzt notwendige pragmatische Urteilskraft wesentlich gestärkt.
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