Tod, wo ist dein Stachel?

Corona, Naturkatastrophen und Krieg – in den letzten 3 Jahren ist uns der Tod nähergekommen. Und trotzdem: über das Sterben und das „Danach“ reden wir nicht. Wer kann dem Sterben schon gelassen ins Auge blicken – oder den Tod gar verspotten? Wann sind Worte leer und wann spenden sie Trost? Was sagen unsere heutigen Trauer- und Beerdigungsriten aus über unsere Vorstellungen vom Leben, von dem was kommt, und von dem, was bleibt?
Teresa Schweighofer ist Professorin für Praktische Theologie. Sie war mit Pfarrern, Seelsorgerinnen und Seelsorgern und freien Ritualbegleitern unterwegs und hat viel darüber nachgedacht, welche Worte sie selbst heute noch trösten. Denn ursprünglich bedeutet das hebräische Wort für trösten: „jemandem helfen, dass er wieder atmen kann.“ Wenn Schmerz und Verzagtheit einem die Kehle zuschnüren, dann ist Trost das, was uns wieder atmen lässt, so dass wir aus tiefem Herzen seufzen können. Das Schwere ist dann nicht weg. Aber vielleicht keimt Hoffnung auf.
Wir unterhalten uns mit Teresa Schweighofer, wie sie, inspiriert durch Musik und Text des Requiems von Johannes Brahms dem Tod und dem „danach“ ins Auge sieht. Man darf – Bierchen in der Hand – einfach zuhören. Dafür muss man nicht gläubig sein, aber Vergnügen daran haben, sich verstören zu lassen. Mit etwas Glück wird man in Staunen versetzt.

In den „Tauchgängen“ lassen wir uns von Theologinnen, Künstlern, Schriftstellerinnen, Ordensleuten und Philosophen zeigen, wie sie über Gott und die Welt nachdenken – und was sie dabei besonders berührt hat. Die Tauchgänge gibt es manchmal live, immer als Video und seit 2021 als Podcast.

Getränke können (und sollen) vor Ort bestellt werden. Eintritt frei. Herzlich Willkommen.