Veranstaltungsarchiv

Michelangelo und das jüdische Denken

Termin: 15.12.2021
Beginn: 19:00 Uhr
Ort: Katholische Akademie in Berlin, Hannoversche Str. 5, 10115 Berlin
Jüdische Schriftsteller, Denker und Reisende beschäftigten sich immer wieder mit den Werken Michelangelos. Worin besteht die Faszination dieser jüdisch-katholischen Wechselwirkung?

Der Abend erkundet die kulturellen und intellektuellen Affinitäten zwischen dem modernen Judentum und dem Leben und Werk von Michelangelo Buonarroti. Jüdische Intellektuelle fanden sich im Bild des Michelangelo als “unerwidert Liebende” wieder, dessen Werk Einsamkeit und Sehnsucht nach menschlicher Antwort ausdrückte. Indem sie sich dem Unheimlichen zuwandten, erweckten die jüdischen Schriftsteller Michelangelos Skulpturen zum Leben und sahen in ihnen ihre eigenen weltlichen und emotionalen Kämpfe. Während die Moses-Statue oft zum Archetyp der jüdischen Befreiungspolitik wurde, erschien die Sixtinische Kapelle als Manifest des prophetischen Sozialismus, das seiner christlichen Elemente beraubt wurde. Michelangelos Werk bot der jüdischen Selbsterkenntnis so eine Alternative zu den gescheiterten Versprechen der deutschen Aufklärung.

 

Für die Teilnahme an Veranstaltungen gilt in Berlin die so genannte 2G-Regel. Wir sind deshalb dazu verpflichtet, von Ihnen einen Nachweis zu verlangen, dass Sie genesen oder geimpft sind. Dies wird am Eingang kontrolliert.

 

Sollten Sie digital an der Veranstaltung teilnehmen wollen, verwenden Sie bitte folgenden Zoom-Link:

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Referenten
Gastreferenten
Prof. Dr. Asher Biemann
University of Virginia
Prof. Dr. Günther Wassilowsky
HU Berlin
Verantwortlich
Dr. Stephan Steiner
Referent
+49 30 28 30 95-151 E-Mail schreiben