Dabei vergessen wir die Notiz des Hebräerbriefs: “Glaube ist: Feststehen in dem, was man erhofft, Überzeugtsein von Dingen, die man nicht sieht.”
Der Glaubende hat etwas gesehen, was ihm die Wirklichkeit auf Gott hin durchsichtig macht. Dieser Blick wird ihm im Glauben zur Tugend. Wollen, dürfen oder müssen wir glauben, hoffen und lieben? Das fragen wir häufig. Weniger häufig fragen wir, ob wir glauben, hoffen und lieben können? Die Tradition spricht bei Glauben, Hoffen und Lieben von theologischen Tugenden und hat damit diesen Aspekt des Könnens im Blick: Glauben, Hoffen und Lieben sind nicht nur gnadenhaftes Geschenk, sondern immer auch Übungen, Haltungen und Fassungen des Lebens.