Veranstaltungsarchiv

Gespräch nach der Vorstellung: Auferstehung

Foto: Arno Declair
Termin: 07.04.2022
Beginn: 19:00 Uhr
Ort: Deutsches Theater, Schumannstr. 13a, 10117 Berlin
„Lässt sich ein Schicksal wenden – ein eigenes, ein fremdes? Wie funktioniert Sühne, wie buchstabiert man Vergebung?“

Diese Fragen stellt das Stück „Auferstehung“ von Lew N. Tolstoi (in einer Bearbeitung von Armin Petras). Wir möchten gern mit Ihnen die Aufführung am 7. April besuchen und anschließend mit Ihnen und dem Dramaturgen des Stückes, Bernd Isele, ins Gespräch kommen über das, was wir im Theatersaal erlebt haben.

Das Deutsche Theater schreibt in seiner Ankündigung:
„Es ist Jahre her, Jahrzehnte, dass Fürst Nechljudow, damals ein junger Militär, dem noch jüngeren Hausmädchen Katja Maslowa begegnet ist. Er war verzaubert gewesen, hatte ihre Jugend an einem Osterfest missbraucht und sie dann vergessen, wie viele nach ihr. Nun wird er als Geschworener ins Gericht bestellt. Und erkennt in der des Mordes beschuldigten Prostituierten das Mädchen von einst. Das Urteil kann er nicht abwenden – und auch nicht die Erkenntnis, dass er allein schuld ist an diesem missglückten Leben, das nun in sibirischer Verbannung weiter und vielleicht zu Ende gehen muss. Aber was folgt daraus? Lässt sich ein Schicksal wenden, ein eigenes, ein fremdes? Wie funktioniert Sühne, wie buchstabiert man Vergebung? Und was, wenn die Welt, die Nechljudow nun verändern will, gar nicht verändert werden möchte? Auferstehung ist Tolstois letzter Roman, gleichzeitig der, der am deutlichsten ins Heute weist. Er beginnt im Moskau des 19. Jahrhunderts und endet in der zeit- und ortlosen, grellen Weite des Nichts. Dort sind sie alle versammelt: die Unverstandenen, die Ausgespuckten, die Kämpferinnen und Kämpfer für Gerechtigkeit. Dort finden Revolution und Widerstand, Leidenschaft, Klugheit, Krankheit und Utopie zwischen bellenden Hunden ihr letztes Quartier.“

Organisatorisches:
Eine Teilnahme am Gespräch nach der Vorstellung ist nur für Besucher der Abendvorstellung im Deutschen Theater möglich. Die Vorstellung beginnt um 19:00 Uhr (Dauer: 3 h 10 Minuten, eine Pause). Um 18:30 Uhr gibt es außerdem noch eine Einführung. Eine gesonderte Anmeldung zum Gespräch nach der Vorstellung (beginnt ca. 22:30 Uhr, bitte Beschilderung beachten!) ist nicht erforderlich, aber willkommen. Unser Gespräch dauert ca. 45 Minuten. Bitte besorgen Sie sich Ihre Eintrittskarte für die Vorstellung selbst! Sie sind im Vorverkauf an der Kasse des Deutschen Theaters erhältlich: Montag bis Samstag: 11.00 – 18.30 Uhr, Sonn- und Feiertage: 15.00 – 18.30 Uhr, Telefon: 030.28 441-225 (und natürlich online).

Referenten
Gastreferenten
Bernd Isele
Dramaturg
Verantwortlich
Dr. Katrin Visse
Referentin
+49 30 28 30 95 114 E-Mail schreiben