Veranstaltungsarchiv

„Der lange Schatten der Guillotine. Lebensbilder aus dem Paris des neunzehnten Jahrhunderts.“ Matthes & Seitz 2024

László Földényi im Gespräch mit Dietrich Sagert
Quelle: https://www.matthes-seitz-berlin.de/
Termin: 03.12.2024
Beginn: 19:00 Uhr
Ort: Katholische Akademie in Berlin, Hannoversche Str. 5, 10115 Berlin

Vor der Guillotine werden alle gleich. Ab 1791 kommt im Gefolge der Französischen Revolution das Fallbeil flächendeckend zum Einsatz. Nun hält die Industrialisierung des Tötens Einzug. Auch der Auslöser des Fotoapparats in der sich parallel entstehenden Fotografie heißt ebenfalls Guillotine, und es scheint, als ob die Guillotine eine Geschichte veränderter Wahrnehmung einleitet. Fortan ist alles fragmentiert: die Körper, die Stadt, die Dichtung und die Malerei. Ein ganz und gar neues Bild des Menschen entsteht, das ihn als ein bizarres, ein gewaltlüsternes, ein kopfloses Wesen zeichnet und das bis in unsere Gegenwart fortwirkt.

László Földényi entwirft in seinem neuen Buch seine ganz eigene Erzählung des langen 19. Jahrhunderts – ausgehend von unserem Eintritt in die Kopflosigkeit.

László Földényi, ist Kunsttheoretiker, Literaturwissenschaftler und Essayist. Er zählt zu den bedeutendsten ungarischen Intellektuellen und leitet als Professor den Lehrstuhl für Kunsttheorie an der Akademie für Theater und Film, Budapest. Seit 2009 ist er Mitglied der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung.

Dietrich Sagert, Kulturwissenschaftler, Theaterregisseur, arbeitet als Referent für Redekunst/Rhetorik am Zentrum für evangelische Gottesdienst- und Predigtkultur in Wittenberg. Er lebt in Berlin.

Referenten
Gastreferenten
Moderator: Dietrich Sagert
Wittenberg/Berlin
László F. Földényi
Budapest
Kooperationspartner
Verlag Matthes & Seitz Berlin
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