Dass Augustinus Afrikaner war, haben nicht nur die Europäer vergessen, sondern weithin auch die Afrikaner selbst. Das aber gilt nicht für den afrikanischen Philosophen Jacob Emmanuel Mabe. Im Gegenteil. Er ist von Augustinus fasziniert. Er schätzt seine Hermeneutik der Heiligen Schrift, sein Verständnis von Sakrament und Wort, das Ineinander von Glauben und Weisheit und seine Vorstellungen von Gemeinschaft. Vor allem aber schätzt er bei Augustinus die kraftvolle Musikalität eines Denkens, das in seinem Rhythmus und in der Aufmerksamkeit für die Ordnung der Zeit gleichermaßen den christlichen Glauben wie das philosophische Denken belebt. Jacob E. Mabe spricht über seine Faszination des Augustinus und über seine Wirkungsgeschichte in Afrika.