Liebe Freundinnen und Freunde des Erzählcafés,
bei unserem letzten Treffen haben wir uns darauf verständigt, künftig Verben als Themen
festzulegen. Der Grund ist, dass Begriffe, wie beispielsweise „Mitgefühl“ die Tendenz mit sich bringen, befragt und diskutiert zu werden. Das Erzählen von selbst erlebten Geschichten tritt dabei leicht in den Hintergrund. Ein Erzählcafé lebt aber von dem, was wir uns erzählen. Natürlich können und sollen diese Beiträge auch diskutiert werden. Grundlage sind aber unsere Geschichten.
Ich denke es gibt kein Leben, in dem nicht „AUFBRECHEN“ eine Rolle spielt.
Das Wort hat zwei Bedeutungsebenen, das sich in Bewegung setzen oder das gewaltsame Öffnen, beispielsweise einer Tür. Da unser Leben ständig im Fluss ist, müssen wir uns immer wieder in Bewegung setzen. Ob es ein freiwilliger Aufbruch ist, weil ich vielleicht eine neue Stelle antrete, oder ein unfreiwilliger, weil ich durch geschichtliche Umstände meine Heimat verlassen muss. Ein Aufbruch muss sich nicht immer in äußerer Bewegung zeigen oder in Erscheinung treten, es gibt auch innerliche Aufbrüche, wenn ich in meinem Denken und Fühlen die Richtung ändere, Überlebtes hinter mir lasse und neue Perspektiven entwickle.
Überlegen Sie, wann und wie sind Sie in Ihrem Leben aufgebrochen sind – freiwillig, unfreiwillig? Was erinnern Sie? Konnten Sie sich Situationen entziehen, in denen Sie sich unwohl fühlten? Bringen Sie uns eine Geschichte mit. Wir sind ganz Ohr.
Natürlich sind Sie auch herzlich willkommen, wenn Sie nur zuhören möchten. Ohne Zuhörer gibt es schließlich keine Geschichten.
Wenn sie sich anmelden, erleichtern Sie uns die organisatorische Arbeit.
Herzlich
Ihr Peter Gößwein
