Veranstaltungsarchiv

Vorgeburtliche Gendiagnostik aus dem mütterlichen Blut.

Fragen an Medizin, Recht und Ethik
Termin: 09.09.2019
Uhrzeit: 15:00 – 18:30 Uhr
Ort: Katholische Akademie in Berlin, Hannoversche Str. 5, 10115 Berlin

Molekularbiologische Analyseverfahren erlauben mittlerweile eine umfangreiche Bestimmung genetischer Dispositionen des ungeborenen Kindes aus dem mütterlichen Blut. Solche Tests lassen sich bereits in einem frühen Stadium der Schwangerschaft anwenden und eröffnen die Möglichkeit, eine Entscheidung zum Abbruch oder zur Fortführung einer Schwangerschaft auf genetische Merkmale des ungeborenen Kindes abzustützen. Die mit dem Test verbundene Belastung entspricht einer Blutabnahme und ist zu vernachlässigen, was den Einsatz solcher Tests als Screening-Verfahren ermöglicht. Und die Auswahl der zu untersuchenden Gene wird prospektiv das gesamte Genom umfassen können und sich nicht auf eine medizinisch relevante genetische Diagnostik beschränken müssen.

Geht man von der in Deutschland geltenden Gesetzgebung zum Schwangerschaftsabbruch sowie den zugrundeliegenden verfassungsrechtlichen Normen und ethischen Begründungen aus, ist es offensichtlich, dass für die Anwendung solcher Tests rechtliche Regelungen notwendig sind. Fraglich ist indes, welche normativen Grundlagen und konkreten Ausgestaltungen in Zukunft verbindlich sein sollen.

Die öffentliche Debatte zu diesen Fragen hat begonnen, und das Symposium möchte hierzu Perspektiven aufweisen.

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Referenten
Gastreferenten
Dr. Ulrich Lüke; Prof. Dr. med. Christian Netzer; Prof. Dr. jur. Ralf Müller-Terpitz; Prof. Dr. theol. Franz Bormann; Prof. Dr.med. phil. Thomas Heinemann
Kooperationspartner
Görres Gesellschaft
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