Veranstaltungsarchiv

“Deutschland, Deutschland, Du mein Alles!”

Die Deutschen auf der Suche nach Ihrer Nationalhymne 1949-1952
Termin: 05.04.2017
Beginn: 18:00 Uhr
Ort: Katholische Akademie in Berlin, Hannoversche Str. 5, 10115 Berlin
Mit der Gründung der Bundesrepublik im Jahr 1949 stellte sich die Frage, wie Deutschland durch neue Nationalsymbole repräsentiert werden kann. Das Anknüpfen an tradierte Formen der Staatssymbolik war infolge der Praxis der Nationalsozialisten heikel.

Während die schwarz-rot-goldene Bundesflagge 1949 als nationales Symbol der BRD im Artikel 22 des Grundgesetzes festgeschrieben wurde, gab es keine gesetzliche Festlegung einer Nationalhymne.
Was in den folgenden Jahren bei Staatsempfängen gespielt wurde, sorgte zuweilen für Heiterkeit.
Kaum bekannt ist, dass es in den Anfangsjahren der Bundesrepublik eine Reihe von Vorschlägen für eine neue Nationalhymne aus der Bevölkerung gegeben hatte.
Der Historiker Clemens Escher, geboren 1980 in Berlin, wertete über 2000 an die Bundesorgane, u. a. an den früheren Bundekanzler Konrad Adenauer und den Bundespräsidenten Theodor Heuß adressierte Schreiben aus. Er fand darunter so manchen kuriosen Hymnenvorschlag, diese zeigen aber auch die damalige Stimmungslage des Volkes.
Er promovierte an der TU Berlin mit dieser Arbeit, die im Frühjahr 2017 im Schöningh-Verlag erscheint. Seit 2012 arbeitet er als wissenschaftlicher Mitarbeiter im Deutschen Bundestag.
Professor Wolfgang Benz ist ein international bekannter Historiker und Vorurteilsforscher. Er war der Leiter des Zentrums für Antisemitismusforschung an der Technischen Universität Berlin.

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Referenten
Gastreferenten
Dr. des. Clemens Escher, Berlin und Prof. em. Dr. Wolfgang Benz, Historiker, ehemaliger Leiter des Zentrums für Antisemitismusforschung an der TU Berlin
Verantwortlich
Angelika Salomon